17.06.2025

„Das Gute in unserer Stadt beginnt bei Dir.“

Am 28.05.2025 kamen rund 150 engagierte Menschen in der Bielefelder Wissenswerkstadt zusammen, um an unserer Veranstaltung „Reden nach dem Anschlag“ teilzunehmen. Ziel des Abends war es, einen offenen Dialog über die Gewalttat vor dem Bielefelder Cutie (18.05.2025) und deren Auswirkungen auf unsere Gemeinschaft zu führen.

Der Abend begann mit einem Podiumsgespräch mit verschiedenen Perspektiven auf das Geschehene. Es sprachen der Direktor des Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung und der ConflictA Prof. Dr. Andreas Zick, der Betreiber des Cuties Hendrik Wortmann, die Traumatherapeutin und leitende Oberärztin der Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Dr. Brigitte Säker und Lisa Krätschmer vom Bielefelder Bündnis gegen Rechts. In der Runde ging es bewusst nicht um Spekulationen über die Hintergründe der Tat, sondern vielmehr um einen lösungsorientierten Umgang damit in der Bielefelder Stadtgesellschaft. Dazu gehört vor allem ein klares Zeichen gegen die rechte Instrumentalisierung solcher Anschläge, vor allem im Hinblick auf eine kurzfristig anberaumte Demonstration zum Thema „Remigration krimineller Ausländer“ im Nachgang des Anschlags.

Im Anschluss an das Podiumsgespräch hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich in drei Gesprächsrunden intensiver auszutauschen. Eine Gruppe sprach über Solidarität und Zusammenhalt in der Stadt, eine weitere über Extremismus und Radikalisierung und die dritte über mögliche Sorgen und Ängste der Menschen in Bielefeld, die durch die Tat hervorgerufen wurden. Diese Runden boten einen geschützten Raum, in dem die Teilnehmer*innen ihre Gedanken, Erfahrungen und Emotionen offen teilen konnten.

Etwas ganz Besonderes war die wertschätzende Atmosphäre, die während der gesamten Veranstaltung herrschte. Die Offenheit und das respektvolle Miteinander ermöglichten es, verschiedene Meinungen zuzulassen und auf gemeinsamen Nennern aufzubauen. Denn genau darum geht es doch in Krisenzeiten: Die Gemeinschaft zu stärken und gemeinsam an positive(n) Veränderungen zu glauben und zu arbeiten. Denn das Gute in unserer Stadt, so auch das Motto des Dialogabends, beginnt bei uns.

Die Veranstaltung endete mit einem positiven Gefühl des Zusammenhalts und der Ermutigung und wir danken allen, die an diesem Abend teilgenommen und dazu beigetragen haben, dass unsere Stadt ein Ort des Miteinanders bleibt.


Berichte über den Dialogabend:

 

Text von: Mareike Wilke